Samstag, 10. Februar 2018

Sun on Ice

Ghosts of hot and wet summer nights on a clear, freezing winter morning. USSB's first Bootycast by yours truly.

Dienstag, 24. November 2015

Stop Believing

It's been more than a year since I said I'd post something on Some Of My Best Friends, soon. Well, I didn't, but, having just finished what I think is my third single, I should do the logical thing and post it here, for what it's worth. Disco Mfort and Psycho Dub would be the adequate files for this, I reckon, slow booty, ghosts of dancefloors, static and field recordings. I'd like to refer to my vocals an MC'in, rather than calling it rap or spoken word. So here goes:

Dienstag, 7. Oktober 2014

I am Some Of My Best Friends

Some Of My Best Friends is a USSB. A

Unit of
Socialism
Science and
Booty.

Something is happening very soon. It won't be televised. It will be heard. Stay tuned, tender comrades.


Donnerstag, 27. Juni 2013

Sonnenlicht badete das goldene Glühen

Nicola Donà, der alte Schrotflintencharmeur, ist mir durch seine Gastspiele mit der wunderbaren Mischpoke The Calorifer Is Very Hot!, später Calorifero,  ans Herz gewachsen. Mittlerweile haben sich die drei erfreulichen italienischen Erscheinungen, aus denen sich die Gruppe rekrutierte, über die Zeitzonen verstreut. Bestimmt nur eine geschickte Verwirrungstaktik. Seit längerem schon operiert der gute Nick von New York aus und nennt sich Horrible Present. Seine Musik passt zu diesen schwülen Tagen wie Migräne, ist aber erheblich angenehmer.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Gebrabbel of nothing

Ich habe die Platte, von der Jan Freitag in der "Zeit" schreibt, nicht gehört. Aber sein Text ist so brunzdämlich, dass ich mich zu ihm äußere. Geschreibe über Popmusik ist ja meistens erbärmlich, vor allem das aus Deutschland. Aber dieser Blödsinn hebt sich sogar noch negativ von der Masse ab. Ganz schöne Leistung. Alle Zitate kommen aus dem Freitagtext.


Ist es klug, immer alles richtig machen zu wollen und so die ewig gleichen Fehler zu begehen – anhaltende Erfolglosigkeit, Ignoranz zu ernten, ignoriert zu werden? In der Musik ist das weder klug noch vernünftig. Sonst wären ja a) alle Kreativen Millionäre und b) alle Einfallslosen verarmt.


Das klingt doch mal nach bestechlicher Logik. "Weil es jedoch umgekehrt läuft" - nämlich alle Kreativen verarmt sind und alle Einfallslosen Millionäre - "gibt es Kreative wie Jens Rachut mit Bands wie NRFB." Jens Rachut, Superheld der Kreativen, vom Esel im umgekehrten Lauf, äh, Galopp verloren. Wird man eigentlich schon Millionär, wenn man einmal keine Idee hat? Verarmt man, wenn man mal versehentlich kreativ ist? Gibt es einen Mittelweg? Hui, ein schwierig zu begreifender Urschlamm, aus dem Rachut, der Titan, entstanden ist. Aber wer begreift schon Schlamm? Da macht man sich doch die Hände bei schmutzig. Wie auch immer, eine schwere Geburt bestimmt. Und Jens Rachut kommt nicht nur alleine, nein, er hat eine Band. Das hat er seinen "Geschwistern im Geiste" voraus; die sind vielleicht Bands, Solokünstler oder auch einfach nur Schwestern. Aber Rachut hat Band. NRBQ. Nein, leider nur NRFB, aber mir hat vieles gemundet, das der alte Koloss in die Welt geworfen hat, ich werde mir die Platte wahrscheinlich irgendwann anhören.

Zweifelsohne waren an Rachutbands oft die Texte das Augenfälligste, aber gerade seit er das konservative Punkrockgenre verlassen hat, finde ich es umso interessanter, wer da mitwirkt. Thomas Wenzel und Mense Reents zum Beispiel. Aber offenbar, siehe Bildunterschrift auf der "Zeit"-Seite, sind sie gar keine gleichberechtigten Mitmusiker, sondern nur zwei von vielen "Soldaten des Dilettantismus" unter General Rachut. Vielleicht sind sie einfach ganz gewöhnliche verarmte Kreative, die sich als Söldner verdingen müssen. Ich hoffe, Rachut passt gut auf, dass seine Soldaten nicht mal plötzlich für einen Moment unkreativ werden. Sonst sind sie plötzlich Millionäre und es hat sich ausgesöldnert. Mense Reents hat übrigens einstmals bei Huah gedient. Warum Jan Freitag ausgerechnet die als Referenz auswählte und nicht etwa Egoexpress oder Stella, deren Videos auf Viva liefen, oder Die Vögel, die man mit gutem Recht abfeiert, keine Ahnung, aber letztlich egal. Es geht ja um Jens Rachut, oder?

Ach, ja, und seine Geschwister im Geiste. Interessanterweise können die Geistesbrüder ihre Instrumente natürlich in Wirklichkeit spielen (wahrscheinlich sind sie heimliche Jazzer), tun aber, als sei das Gegenteil der Fall. Wowee zowee. Die Schwestern (Die Heiterkeit, die Grether-Schwester und Mary Ocher) aber "eher nicht, haben aber Spaß: an atmosphärischer Verstörung oder sinfonischem Müll, gruseliger Harmonie, genialer Disharmonie oder alles in einem". Was hat den Freitag denn da nun wieder geritten? Denkt der wirklich, nur Jungs könnten Musik? Und girls just wanna have fun? Oder ist mit ihm einfach der unbewusste Sexismus durchgegangen? Was auch immer der Grund für diese Gegenüberstellung sein mag; peinlich und scheiße ist sie allemal. Und sollte es sich wider Erwarten um eine Verkettung unglücklicher Zufälle handeln, die zu diesem Bild des dumpfen Chauvinismus führt: Berufsverbot, bitte!

Haben die Grether-Schwestern eigentlich eine neue Band namens "Grether-Schwestern"? Oder konnte Freitag nicht "Doctorella" schreiben, weil in der Band auch Jungs mitspielen? Und Jan Freitag nicht übers Herz brachte, denen nachzusagen, sie beherrschten ihr Handwerk nicht?

Ein Sextett ist NRFB, erfahren wir im nächsten Absatz. Sextett, Genderett, Schmenderett - wer das weibliche Drittel der Band ist, wird nicht erwähnt. Immerhin lässt Freitag uns wissen, dass "statt Gesang eine zweigeschlechtliche Proklamation ins militärische Schlagzeug" peitscht. Die Frau erscheint also in der Freitags Heldensage vom Rachitischen Jens nur als Beiwerk. Ein Vergleich wird dann noch mit den "baugleichen DAF" angestell - DAF bekanntermaßen auch ein Sextett, zwei Frauen und vier Männer, deren einer als brüllender Bär den Kapellmeister macht. Und man befindet, besser als bei NRFB ließe sich ein gewisser "Rocknihilismus kaum auf den Punk bringen". Ohne Punk und Koma, ohne Kopf und Kragen, mein lieber Schwan! Kennen Sie den Witz von dem Frosch der in roter Badehose durch die Gegend hüpft? Lassen Sie ihn sich erzählen, das lohnt sich, doch ich schweife ab.

Apropos Schweif, es geht ja noch immer um Jan Freitags erbärmliche Rezension. Zu einer Platte, die ich wie gesagt nicht gehört habe, aber auf der angeblich "nichts [...] greifbar, schön, von Wert gar sein [will]. Diese Art DIY pflegt die unbedingte Hässlichkeit, sie will abstoßen und nicht mal damit anziehen." Ähä. So ist das also jetzt bei den jungen Leuten. Kein Wunder, dass aus ihnen nur brotlose Kreative werden oder die Einfallsarmut sie zu Millionären macht. Die natürlich keine Idee haben können, wie sie das Geld ausgeben könnten. Diese Leute machen nun also Platten, die niemand hören soll? Oder höchstens einmal? Wir erinnern uns: Die Musik soll abstoßen und nicht dadurch anziehen. Was für eine Materialverschwendung dann. Vinyl wird knapp, liest man doch immer wieder. Ansonsten hätte das sicherlich auch Baudelaire so über sich gesagt. Und Baudelaire war nicht der schlechteste aller Dichter. Ob der Brot für seine Kunst bekam? Naja, er war Franzose, die wissen sich in solchen Situationen mit Kuchen zu behelfen. Mache ich übrigens auch, naja, also Snickers.

Aber Snickers oder Weißbrot, Baudelaire hat natürlich eine bestimmte Ästhetik verfolgt, die als Antiästhetik zu verkaufen zwar vollkommen logisch und billig war, aber die Welt aus den Angeln gehoben hat er auch nicht gerade. Eine heutige Leseschar ist sicherlich stärckeren Tobak gewohnt. Die ästhetische Sprengkraft gewann seine Lyrik im Rahmen ihrer Entstehungszeit. Und die war sicherlich allemal stärker als NRFB. Da finde ich jedes Grindcorekonzert anstrengender, weniger gefällig, wasweißich.

Hier geht es um Massengeschmacksverkehrung  als Daseinsgrund,

- ähä...schade, wird nicht erläutert. Aber ich finde des Massengeschmack oft auch verkehrt - 


 der unablässig in viel zu hohen, tiefen, schiefen Stimmen kulminiert,

- schrill! schrill! und voll verschärft! -


die den leisesten Anflug instrumenteller Virtuosität nur so lange zulassen, bis Rachut Parolen wie Kill Mainstream darüber bellt.

Schrill! Grill! Krill! Kill! Nein, erwähnenswert virtuos ist da nichts, weder vor noch nach den Parolen, weder im An- noch im Abflug. Freitag hat nur wirr geträumt.


Der nächste Absatz ist auch doof, aber zu dem gelüstet es mich nicht, mich zu äußern. Danach wird es gleich interessanter: "Der Punk war seinerzeit zwar ein Versuch, das Flachwasser der Discowelle unterm radikalen Bruch aller Hörgewohnheiten trocken zu legen." Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Langsam wird's debil. Und die rassistische Discoplattenverbrennung von Chicago war ein emanzipatorischer Akt, oder was? Alter, merkst du noch was? Die eine oder andere Punkband hatte sicherlich ein "Disco Sucks"-Stück, und viele Punk-Nachgeburten sind discofeindlich eingestellt, aber nicht, weil das punk wäre (im Gegensatz Disco-affinen Gruppen wie Blondie oder The Slits oder The Dance oder The Au-Pairs), sondern weil es wie die meisten Menschen reaktionäre Idioten sind, that's why! Doch weiter im Text:

Dass Regelverachtung nicht vor Rendite schützt, hat allerdings selbst die geschäftstüchtigsten Punkerfinder überrascht

- Malcolm McLaren und Vivienne Westwood haben doch nicht geahntdass die Punkgeschichte Geld abwerfen könnte, als sie die Sex Pistols casteten -


und dürfte die Simplifizierung des Pop sogar forciert haben. Fortan wurde billig immer lukrativer, was in der Technoära den alten Menschheitstraum erfüllte, aus Scheiße Gold zu machen – womit wir beim zentralen Unterschied zu Rachut nebst Mitstreitern wären.

Früher waren alle Hits noch toll. "Wild Thing" zum Beispiel. Die waren nämlich noch nicht so simpel wie eine Single von Daft Punk. Da wurde noch mit Blut, Schweiß und Starckbier aus steinernen Humpen gehobelt. Doch zum Glück kommen Rachut und sein Wurmfortsatz. Und was machen die? Gold zu Scheiße? Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Aber nein, das ist es leider nicht. NRFB "entkoppeln sich [...] komplett von der Harmonielehre". Von welcher? Machen sie Zwölftonmusik? Oder so Sachen mit Vierteltonschritten? Wäre mir beim Ansichts- bzw. -hörungsmaterial nicht aufgefallen. Es klingt mir harmonisch doch, pfffffffff... nicht ungewöhnlicher als vieles, das in den letzten vierzig Jahren aus Punk- oder Populäravantgardeumfeldern gekommen ist. Vielleicht sollte Herr Freitag sich mal Platten jenseits des Schlagerradios anhören. Um ihn nicht zu sehr zu verstören, können wir ja bei Devo anfangen. Oder bei Roxy Music. Oder bei den Beach Boys. NRFB "haben vielleicht Spaß, aber kaum Erfolg. Das macht den neuen DIY wahrhaft renitent." Wow, das mache ich mit meinen Bands auch so. Und Zigtausende, die ich übers Musizieren kennengelernt habe. Mann, ich bin ziemlich cool.

Pure Vernunft darf niemals siegen, singen die gereiften Ich-Botschafter Tocotronic und wissen genau, dass sie es auch nie wird.

Ich habe es befürchtet. Und deshalb dürfen wohl auch immer solche Leute hinter die Schreibmaschine, anstatt dass man sie zwingt, selbige an den Nagel zu hängen.


Sonst stünde Lady Gaga dort, wo ihr Name hinführt: weit abseits der Aufmerksamkeit. Und NRFB auf der Stadionbühne.

Und da haben wir es wieder. Disco sucks like shit, Alder! Die können ja noch nicht einmal richtig Instrumente spielen! Was die machen, kann ich auch! Und ich, ich stapel hier Fernseher und die kriegen Geld für nix und Weibers für lau!





Montag, 22. Oktober 2012

Sieben mal vier

Ich habe in den letzten ca. drei Tagen eine EP mit einem Billigstmikro und einem Vierspurrekorder aufgenommen. Sieben Lieder sind nun in die Welt geworfen, zusammengehalten von einem Kassettenband.

Dienstag, 1. November 2011

Googling my name in the fall...

If I find stuff like this on Twitter, it might be time for me to compile a mixtape of sad songs...